Altpfarrer Otto Pexa verstarb in "seiner Kirche"

Mittwoch, 26. Dezember 2012

„Mir ist niemand untergekommen, der seinen Besuch nicht gewollt hätte“, schrieb Diakon Markus Treichler von der Krankenhausseelsorge im Landeskrankenhaus Graz-West. Pfarrer Otto Pexa aus Lieboch habe immer „seine Kranken“ selbst besuchen, ihnen Trost spenden und sie aufrichten wollen. So sei er vielen Liebocherinnen in den schwersten Stunden als ihr Seelsorger beigestanden. „Ich persönlich danke ihm für jedes gute Wort“, bekennt Treichler.

Konsistorialrat Otto Pexa hatte zu Weihnachten in der Pfarrkirche Lieboch noch die Mette gefeiert. Am Stefanitag kam er in der Früh in die Kirche, um mit den Gläubigen in der letzten Reihe den Rosenkranz zu beten und danach die heilige Messe zu feiern. Plötzlich lag er leblos am Boden, vermutlich nach einem Herzstillstand.

Geboren wurde Otto Pexa am 24. April 1933 in Wien-Alservorstadt. Er empfing 1956 die Priesterweihe. Nach Kaplansjahren in Grafendorf und Zeltweg war er Spiritualprovisor in Premstätten und kam 1962 nach Lieboch, zuerst als Provisor und von 1968 bis 2010 als Pfarrer. In dieser Zeit wurde auch die Pfarrkirche erbaut. Nach den 48 Jahren zog er als Pensionist zwei Jahre in den Wallfahrtsort Frauenberg bei Leibnitz, um „dem neuen Pfarrer das Feld zu überlassen“. Im vergangenen November nahm er sich wieder eine Wohnung in Lieboch und war weiterhin bereit, viel auszuhelfen.

Der 79-jährige Priester hatte einen bescheidenen Lebensstil. Er konnte sehr scharf Zu-sammenhänge erfassen und argumentieren, bis in Politik und Technik. Er hatte einen weiten Horizont (seine sterbliche Hülle überließ er der Anatomie). Vor ein paar Wochen schrieb er noch einen Leserbrief zum Bundesheer.

Pfarrer Pexa war sehr großzügig zu Bettlern; sie sind immer wieder gekommen.

 

(Bericht Sonntagsblatt)

 

 

 

 

Feierliches Requiem für Altpfarrer Otto Pexa

Samstag, 29. Dezember 2012

(Fotos: BGM a.D. Alois Pignitter)